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Büchelstraße 19 im Jahr 1957

Gedenken an Oscar Pollitz

Am 24. März 1945 verstarb Oscar Pollitz auf dem Hasten in Remscheid, in der Ludendorffstr.19, heute Büchelstraße 19.

Oscar Pollitz galt als sogenannter Volljude und lebte mit seiner Ehefrau Sophrine Reh und Tochter Elsbeth in einer großen Stadtwohnung in Köln. Seine evangelische Trauung 1904 mit seiner Remscheider Ehefrau, die er bei einem Ausflug an die Müngstener Brücke kennenlernte, half ihm wenig. Die Zeitgeschehnisse sind bekannt. Die Nationalsozialisten machten nach Gutdünken auch nicht vor den Partnern und Kindern einer Mischehe halt.

Von Herbst 1944 bis zu seinem Tod im März 1945 wurde er dauerhaft in der großen Villa seines Schwagers, des Fabrikanten Ferdinand Reh versteckt. Wie der Alltag zu dieser Zeit für alle Familienmitglieder auf dem Hasten aussah, lässt sich nur erahnen. Oscar Pollitz war es weder vergönnt, das Kriegsende zu erleben, noch den Abschluss seiner Tochter als Juristin. Oscar Pollitz Tochter Elsbeth von Ameln dokumentierte 1985 die bewegende Familiengeschichte im Buch: Köln, Appellhofplatz, Rückblick auf ein bewegtes Leben.

Die Gedenk- und Bildungsstätte strebt mit den heutigen Hauseigentümern der Büchelstraße 19 an, einen Stolperstein für Oscar Pollitz verlegen zu lassen.

Andrea Blesius, Vorstandsmitglied der GuB Pferdestall, sprach mit Radio RSG über das Schicksal von Oscar Pollitz. Den vollständigen Beitrag finden Sie unten zum Nachhören.

Radiobeitrag zu Oscar Pollitz von Radio RSG