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Gedenken an die Verbrechen der Pogromnacht

Zur heutigen Gedenkveranstaltung an die Reichspogromnacht begrüßte unser 1. Vorsitzender Herr Hans Heinz Schumacher die 130 Gäste.

Es sprachen zu den Anwesenden Frau Ministerin Scharrenbach, sowie der Oberbürgermeister der Stadt Remscheid Herr Mast-Weisz.

Im Anschluss wurde an Herrn Siegmund Freund gedacht, der dieses Jahr im Alter von 102 Jahren verstarb. Herr Freund war einer der letzten Überlebenden des Holocaust. Er wurde zuerst im KZ Sachsenhausen gefangen gehalten, wo er die Ermordung seines Freundes Isidor Zauderer miterlebte. Später wurde er in das Konzentrationslager Auschwitz Monowitz überstellt und musste von dort an einem sogenannten Todesmarsch teilnehmen, bis er letztendlich befreit wurde.

Frau Sarit Wassermann, die Tochter von Hans Philipp Mandelbaum, erzählte berührend mit eingebundenen Bildern und Videos die Familiengeschichte. Hans Mandelbaum erlebte als 14- jähriger Junge die Drangsalierungen seiner gesamten Familie. Im Videointerview, welches zum damaligen Zeitpunkt Herr Jochen Bilstein durchführte, schilderte Hans Mandelbaum eindrücklich das Erlebte. Den Eltern und 5 Kindern gelang die Flucht nach Palästina. Die Schwester Anna de Swarte wurde jedoch von den Niederlanden nach Auschwitz deportiert. Sie wurde nach dem Krieg für tot erklärt.
Es waren sehr bewegende Augenblicke für alle Anwesenden.

Sarit Wassermann berichtete vom Schicksal ihrer Familie.

Die neu konzipierte Gedenktafel von Oscar Pollitz rundete die Veranstaltung ab. Die jetzige Eigentümerin des Hauses Büchelstraße 19, wo Oscar Pollitz ab 1944 versteckt wurde, war zur Veranstaltung da und wird sich für einen Stolperstein für ihn vor dem Haus einsetzen.

Wir danken für Ihr/Euer Kommen.