Der Remscheider Siegmund Freund (*29.6.1920 † 28.08.2022) wurde 1936 – aufgrund seines jüdischen Glaubens- vorzeitig von seiner Schule, dem Königlichen Realgymnasium (heute Emma-Herwegh-Gymnasium), verwiesen.
Am 09. September 1939 wurde er in einem der Kellerräume der Remscheider Polizeiinspektion inhaftiert.
In der Folge überlebte er KZ-Aufenthalte in Sachsenhausen und Auschwitz sowie zwei Todesmärsche, bevor er in der Nacht vom 04. auf den 05. Mai 1945 von den Alliierten befreit wurde.
2005 legte er die ersten Stolpersteine für seine ermordeten Eltern in der Blumenstraße nieder. In den Folgejahren besuchte er seine alte Schule und zeichnete sich in den Gesprächen und Vorträgen als Versöhner aus.
Seit dem 09. November 2023 ist der Platz vor der Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall nach Siegmund Freund benannt in mahnender Erinnerung an die dort verübten Verbrechen durch die Nationalsozialisten.