Am heutigen 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zum 80. mal.
„Erinnern heißt auch handeln“ – Den Opfern des Nationalsozialismus ihre Würde und Stimme zurückgeben durch Aufklärung, Sensibilisierung, z.B. in Form von Ausstellungen, Schulführungen, Lesungen, aber auch durch gemeinsames Gestalten mit den Opfern selbst und den Nachkommen der Opfer. Dafür setzt sich unser Verein Die Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall“ e.V. unermüdlich ein!
Wir setzen uns dafür ein, dass dies selbstverständlich nicht nur an besonders bekannten Tagen geschieht, aber eben auch an solchen!
Der 27. Januar ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und eine Studie nach der anderen stellt fest, dass immer weniger Menschen sich daran erinnern und einen Bezug zu diesem Tag haben. Umso wichtiger ist dieser Tag für uns!
Wann, wenn nicht jetzt, sollten wir uns in unserer Gesellschaft mit den Themen Demokratie und Menschenrechte auseinandersetzen?! Rassismus, Antisemitismus, Ausgrenzung und menschenverachtende Ideologien sind wieder auf dem Vormarsch, in Deutschland, in Europa, in der globalen Welt… auch, so denken wir, weil die Geschichte teilweise in Vergessenheit gerät.
Millionen von Menschen, die aufgrund ihrer Religion, ihrer Herkunft, ihrer politischen Überzeugung, ihres vermeintlichen Andersseins keine Chance hatten, ihr Schicksal selbst zu erzählen. Durch Erinnerungs- und Bildungsarbeit wollen wir dazu beitragen, dass sie in der Geschichte nicht vergessen werden und dass nicht vergessen wird, was geschehen ist und wozu Menschenfeindlichkeit führt.
Erinnerungskultur ist für uns mehr als Mahnung, sie ist auch eine Möglichkeit, die Perspektiven der Angehörigen der Opfer einzubeziehen. Wir möchten diesen besonderen Gedenktag zum Anlass nehmen, auf das aktuelle Denkmalprojekt hinzuweisen, das gerade in einer solchen Zusammenarbeit mit den Nachkommen der Verfolgten entsteht:
Wie bereits hier von uns berichtet, wurde das Denkmal von Gad Frank konzipiert, welcher 1934 mit seinen Eltern vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten fliehen konnte. Das Denkmal soll im Laufe dieses Jahres auf dem Quimperplatz in Remscheid errichtet werden. Das Fundament des Denkmals wurde bereits Ende vergangenen Jahres realisiert.
Wir freuen uns zudem, dass dieses Projekt kürzlich auch in einem Beitrag des WDR thematisiert wurde: https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/remscheid-jugendliche-errichten-denkmal-zum-gedenken-an-holocaust-100.html
Weitere Informationen zum Denkmal werden in den kommenden Wochen hier auf der Homepage veröffentlicht werden.
Darüber hinaus laden wir Sie herzlich ein, mit uns ins Gespräch zu kommen – sei es über unsere Projekte, über die Dauerausstellung zur Geschichte der Verfolgten in Remscheid oder wenn Sie Fragen an uns haben und sich selbst aktiv an der Gedenk- und Erinnerungsarbeit beteiligen möchten. Dazu veranstalten wir regelmäßig Tage der offenen Tür. Der nächste Termin ist am 08. Februar von 11 bis 13 Uhr – wir freuen uns auf Ihren Besuch und den Austausch!